Poesie-Atelier

Textproben aus Letzter Winter

Appartments (Ruheng)

Schläfriges Surren
Unpersönliche Truhe
Wandnähen den Allen
Getrennte Ruhe

Stumme Diagramme
Paradoxe Schwingung
Schreiendes Gegurre
Internationale Vermengung

Verrottendes Geraschel
Schreckliche Ahnung
Keuchende Träume
Saubere Wohnung

Entgegnende Lichter
Scham des Entgehens
Falsche Gedanken
Ewige Suche

Sanfte Ruhe

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Freischnee

Schwarze Amseln
Picken rücksichtslos
Die letzte gnaden
Vollen Würmer aus
Verrottet Rahmen

Entlang des Rahmens
Fällt sanft Schnee
Und wirbelt längst
Vergessene herum
Der anderen Richtung

Tiefer fällt er und
Bedeckt dabei
In weißer Kälte
Paradox geformt
Wie Schwärze

Tötet letzten kargen
Boden voller Güte
Ohne Unterlass
Vereist er das was
Davon blieb

In seiner Schönheit
Tönt des Schmerz befreiend

Wohlklang

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Alte Orte – Andre Zeiten

Verlassen kalt liegt der Betonpfad
Jetzt am grünen Gitter
Des ersten Sommers
Und der Sendemast im Wald
Darüber schweigt

Erfroren liegt das Bächlein
Jetzt knirschend kiesig
Des vergessenen Namens
Und die Rundstraße im Meer
Dahinter lächelt

Stockend schlägt mir das Herz
Jetzt dankend getröstet
Des letzten Winters
Wenn der Schnee fällt über kahlen Weiden
Wenn weißer Schnee schwebt über schwarzer Großstadt

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Erster Moment

Als ich Sie endlich ansprach
Im unkorrigierten Moment
Als ich in unbekannte Augen fiel
War unpassende Fremde
Dennoch lieb vertraut
Als der gütige Augenblick bereits

Verfiel

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Im Fall

Steine verwelken
Während Seelen ertrinken
Gewölbe verklingen
Während Ströme festklemmen

Enden beginnen
Wo Übermalungen trocknen
Und Tränen aus Glas
Tausendfach grau abwärts

Die Erlösung zerreißen

Selbst

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Im Flug

Komplementäre Engel
Heilen exaltiert in Grelle und
Übernatürliche Freundlichkeit
Weckt aufmerksames Misstrauen

Des unfähig Genießenden
Farbspektrierende Begleiter
Geben zumindest dem Moment
Eine hellere Stelle

Selbst kurz

 
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